Mitarbeiterführung

Eben noch Arbeitskollege, jetzt Führungskraft – fehlerfrei durchstarten

Eben noch gleichgestellter Arbeitskollege unter Gleichgesinnten.

Eben noch bester Vertrauter im Kollegenkreis.

Eben noch private und berufliche Interessen geteilt.Unter Arbeitskollegen

Eben noch mit den Arbeitskollegen zusammengestanden und sich über die kleinen Unzulänglichkeiten und Marotten der Vorgesetzten amüsiert – und nun plötzlich selbst Führungskraft.

Unvermittelt haben wir eine Führungsaufgabe übertragen bekommen. Plötzlich sind die ehemals gleichgestellten Arbeitskollegen uns unterstellt und wir haben ihnen gegenüber die Weisungsbefugnis.

Kann das gut gehen und kann ich gegenüber meinen Arbeitskollegen die nötige Autorität entwickeln? Werde ich ausgelacht, nicht ernst genommen und muss ich gegen Widerstände ankämpfen?

Fragen, die sich wahrscheinlich jeder stellt, der unvermittelt mit einer derartig neuen Situation konfrontiert wird.

Beherzigen wir einige Verhaltensregeln, um einen Fehlstart auszuschließen. Vermeiden wir schwerwiegende Führungsfehler, die für unsere soeben gestartete Karriere das vorzeitige Aus bedeuten würden.

Unterlassen wir:

Führungsfehler 1:

Die eigene Persönlichkeit aufgeben. Die Rolle des Vorgesetzten nur spielen – sich so verhalten wie wir meinen, dass sich ein Vorgesetzter verhalten müsste. Wir schlüpfen damit in einen Anzug, der nicht mit unseren Charaktereigenschaften und unserer Ausstrahlung harmoniert.
Diese Handlungsweise macht uns unglaubwürdig und gibt uns der Lächerlichkeit preis. Gleichzeitig sind wir nicht mehr authentisch und setzen somit unsere Autorität aufs Spiel.

Führungsfehler 2:

Wir blicken auf unsere ehemaligen Arbeitskollegen herab. Weil wir jetzt Vorgesetzter sind, fühlen wir uns als wertvollerer und besserer Mensch. Wir messen uns einen höheren Wert zu, als den uns unterstellten Menschen.
Dieses überhebliche Benehmen wird uns garantiert auflaufen lassen. Unsere kraft Amtes gewonnene Autorität wird wie Butter unter der Sonne hinweg schmelzen.

Führungsfehler 3:

Ohne viel Überlegung und vorschnell werden Änderungen und Neuerungen angeordnet, oft nur um sich als neue Führungskraft zu profilieren.
Dadurch stiften wir Verwirrung, es leidet die Effizienz der Arbeit und unser Ruf als Führungskraft wird schnell ramponiert.

Führungsfehler 4:

Um uns ins rechte Licht zu setzen und unsere neu erworbene Weisungsbefugnis zu unterstreichen, verfallen wir unseren ehemaligen Kollegen gegenüber in den Befehlston.
Dieses Verhalten macht uns lächerlich, tötet die Motivation und ruft Trotz und Widerstand hervor.

Führungsfehler 5:

Um unsere Autorität zu unterstreichen und um zu zeigen, dass wir alles besser wissen, kritisieren wir ab sofort bei sich jeder bietenden Gelegenheit unsere weisungsabhängigen Mitarbeiter. Wir betrachten es als eine unserer Hauptaufgaben, ihnen selbst kleinste Fehler nachzuweisen.
Ein derartiges Verhalten macht uns garantiert unbeliebt, demotiviert die Menschen, tötet ein gutes Betriebsklima und erzeugt Widerstand.

Führungsfehler 6:

Bevorzugung bestimmter Mitarbeiter. Weil wir uns vor unserer neuen Führungsaufgabe mit einzelnen Arbeitskollegen besonders gut verstanden haben, ziehen wir sie anderen vor.
Mit diesem Verhalten sorgen wir garantiert dafür, dass die von uns geleitete Abteilung durch Streit und Missgunst auseinanderbricht.

Führungsfehler 7:

Weil wir neu in der Rolle der Führungskraft sind, meinen wir, uns keine Fehler erlauben zu dürfen. Daher haben wir immer recht und demzufolge geben wir auch keine eigenen Fehler zu.
Mit diesem Verhalten machen wir uns unbeliebt, unnötig klein, unglaubwürdig und stellen unsere Reputation als Führungspersönlichkeit in Frage.

 

Wenn wir die oben genannten Fehler gleich in der Anfangsphase unserer Führungsverantwortung ausschließen, ist der erste richtige Schritt in Richtung vorbildlicher Führungskraft schon gemacht.

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